Is Europe that hard to explain?

 

Public support for the European integration project can hardly be treated as given any more. Public opinion on the EU fluctuates heavily. Critical media reporting from and about Brussels increases. And Eurosceptic campaigns and parties flourish in most EU memb­er states.

Both the public and the academic debates concentrate primarily on the strategies of the challenging actors in this regard. Yet, politicization is an interactive process. For the evolution of the debate about Europe, the political signals of the established actors are at least equally decisive.

For these actors – especially from governing or major opposition parties – political science mainly expects reluctant communication about European integration. The political ‘mainstream’ is expected to avoid internal partisan conflict on the EU while trying not to endanger supranational compromises. Thus clear political signals on the EU should be rare. Against surging public politicisation, however, this strategy is risky: a lack of competition about political alternatives within Europe may quickly lead to more fundamental opposition against Europe (for versions of this argument see here, here, here, or here). So, how do established political actors actually communicate on European integration?

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Ist Europa so schwer zu erklÀren?

 

Der gesellschaftliche RĂŒckhalt fĂŒr die EuropĂ€ische Union ist kein SelbstlĂ€ufer mehr. Die öffentliche Meinung zur EU schwankt stark. Kritische Berichterstattung aus und ĂŒber BrĂŒssel nimmt zu. Und entschieden euroskeptische Kampagnen und Parteien erleben ungekannte HöhenflĂŒge in vielen europĂ€ischen Mitgliedsstaaten.

Sowohl die öffentliche als auch die wissenschaftliche Debatte konzentriert sich dabei vor allem auf die Strategien der Europagegner. Die Politisierung der EU ist aber ein interaktiver Prozess. FĂŒr den Verlauf der öffentlichen Debatte sind die politischen Signale der etablierten Akteure mindestens genauso entscheidend.

Von Akteuren aus Regierungs- oder den großen Oppositionsparteien erwartet die politikwissenschaftliche Literatur aber vor allem ZurĂŒckhaltung bei europĂ€ischen Themen. Klare politische Signale seien deshalb nicht zu erwarten, weil man parteiinterne Spannungen umschiffen und Kompromisse auf europĂ€ischer Ebene nicht gefĂ€hrden möchte. Im Kontext einer zunehmenden Politisierung ist das aber riskant: ein Mangel an Wettbewerb ĂŒber politische Alternativen in Europa kann schnell zu fundamentaler Opposition gegen Europa fĂŒhren (Variationen dieses Arguments zum Beispiel hier, hier, hier und hier). Wie also kommunizieren etablierte politische Akteure ĂŒber Europa?

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Why so much fuss about one supranational official?

“[higyou]/[istock]/Getty Images”

Four weeks ago, Jean Claude Juncker appointed Martin Selmayr as the European Commission’s future administrative head – the so-called Secretary-General. This move came as a surprise, entered the respective Commission meeting agenda only last minute, and sidestepped the usual procedure for internal promotions. This staffing choice made it to various national news outlets (Le Monde, Zeit Online, and The Irish Times, to name a few), significantly increased online searches, created a veritable Twitter storm, and ultimately culminated into a rather confrontational debate in the European Parliament. For a public servant job in Brussels’ Berlaymont building, this is an unusual amount of public spotlight. Why so much fuss about one supranational official?

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Warum so viel Aufregung ĂŒber einen EU-SpitzenbĂŒrokraten?

“[higyou]/[istock]/Getty Images”

In seinem Blogeintrag analysiert Christian Rauh die kontroverse Entscheidung, Martin Selmayr als GeneralsekretĂ€r der EU Kommission zu berufen. Entgegen des ĂŒblichen Verfahrens wurde dieser von KommissionsprĂ€sident Junker mehr oder weniger direkt ins Amt gehoben. Die massive Kritik (selbst von europafreundlichen Parlamentariern) lĂ€sst sich laut Rauh auf drei GrĂŒnde zurĂŒckfĂŒhren. Erstens sei das Amt, im Gegensatz zu seinem bĂŒrokratischen Titel, durchaus auch als politisches Exekutivmandat zu verstehen. Anders als ein rein verwaltendes Mandat, kann der GeneralsekretĂ€r gestaltend auf die legislative Agenda der EuropĂ€ischen Union einwirken. Zweitens stehen dem GeneralsekretĂ€r Mittel und Wege zu VerfĂŒgung, um zu beeinflussen, wie einzelne Generaldirektoren der Kommission Politikfelder bearbeiten können. Drittens sind GeneralsekretĂ€re, anders als gewĂ€hlte Akteure im EU-System, im Schnitt lĂ€nger als 10 Jahre im Amt.

Diese drei GrĂŒnde zusammen genommen erklĂ€ren den mĂ€chtigen Wiederhall gegen die Entscheidung Junkers. Überraschend bleibt fĂŒr Rauh, warum eine derart politische Entscheidung hinter verschlossenen TĂŒren getroffen wird, gerade in Zeiten in denen sich die EU Kommission wiederholt VorwĂŒrfen eines Demokratiedefizits stellen muss.

Die komplette englischsprachige Version des Beitrags finden Sie hier.

 

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