Der wundersame Fall der (Beinahe-) Republik Nordmazedonien

Eine Statue Alexanders des Großen in Skopje [Foto: Robert Benson]
Am 30. September wurden die Einwohner*innen eines kleinen Staates an der Peripherie Europas zur Wahl gebeten, um darüber abzustimmen, ob Namen mehr sind als Schall und Rauch. Für die Ehemalige Jugoslawische Republik Mazedonien steht allerdings weit mehr auf dem Spiel als die von außen teils haarspalterisch anmutende Frage der Landesbezeichnung. Seit der Unabhängigkeit Mazedoniens im Jahr 1991 schwelt ein Konflikt mit dem Nachbarstaat Griechenland, dem eine Aneignung des Namens zur Benennung der geographisch-historischen Region Makedonien in Nordgriechenland vorgeworfen wird. Die Griechen bezichtigen Mazedonien ihrerseits, hellenisches Kulturgut für sich zu vereinnahmen – nicht zuletzt durch eine Vielzahl pompöser Monumente zu Ehren Alexanders des Großen in der Hauptstadt Skopje. An der Benennungspolitik entzündet sich jedoch gleichzeitig die Frage einer potenziellen Mitgliedschaft Mazedoniens in der NATO, die durch Griechenlands Veto seit Jahrzehnten blockiert wird. Obwohl 90% der im Referendum abgegebenen Stimmen zugunsten eines Ja zur Namensänderung ausfielen, ließ sich insgesamt weniger als ein Drittel der wahlberechtigten Bevölkerung an die Urnen locken.

Was dies für den weiteren Verlauf der Verhandlungen mit Griechenland sowie die parlamentarische Ratifizierung des Abkommens bedeutet und welche Rolle Russland im geopolitischen Kräftespiel zukommt, erfahren Sie im neuen Beitrag von Robert Benson.

Den vollständigen englischsprachigen Artikel finden Sie hier:

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