Geschlechtergleichstellung, die Istanbul Konvention und politischer ‚Backlash‘

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Zagreb March 2018
Banner says “Stop Istanbul (Convention) for Sovereign Croatia

In Ihrem Blogbeitrag diskutiert Irem Ebetürk den jüngsten politischen ‚backlash‘ gegen die Istanbul Konvention des Europarats. Ursprünglich war die Tagung angesetzt worden, um ein Zeichen gegen Gewalt gegenüber Frauen zu setzten, jedoch entfaltete sich in den kommenden Wochen, laut Ebetürk, ein politischer Brandherd um den genauen Wortlaut der Konvention. So hatte diese flächendeckende Geschlechtergleichheit gefordert, was die bulgarische Orthodoxe Kirche als „moralischen Verfall“ betitelte. Im Februar 2018 beschloss daraufhin die bulgarische Regierung, das Abkommen nicht zu ratifizieren. Im März und April folgten sowohl die Slowakei als auch Kroatien Bulgariens Beispiel.  Im April sandte ein Zusammenschluss aus 333 zivilgesellschaftlichen Interessensverbänden einen Brief an den Europarat, der eine genaue Erläuterung des Begriffs „Geschlecht“ forderte. Darüber hinaus kritisierte das Schreiben die Konvention als „nicht konform mit traditionellen Familienwerten“. Diese Form von transnationalem Agieren von konservativen Interessensverbänden stellt für Ebetürk eine besondere Form des politischen Aktionismus dar. Da sich üblicherweise vor allem liberale zivilgesellschaftliche Verbände transnational formieren.

Den gesamten englischsprachigen Artikel finden Sie hier.

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